Psychotherapie

In meiner Praxis biete ich tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie als Einzel- oder Gruppentherapie und als Kurz- oder als Langzeitbehandlung sowie analytische Psychotherapie im Einzelsetting an, wobei der Schwerpunkt auf der Gruppentherapie liegt. Die Wahl des Therapieverfahrens wird zu Beginn der Behandlung je nach Passung und Kapazität gemeinsam festgelegt. 

Die tiefenpsychologisch fundierten Gruppentherapien dauern 100 Minuten und finden Mo. um 10.20 Uhr und 16.20 Uhr, sowie Mit. um 9.00 Uhr wöchentlich in meiner Praxis statt.

Gruppentherapie ist mindestens so wirksam wie Einzeltherapie, denn sie bieten viele Möglichkeiten, die in einer Einzeltherapie nicht gegeben sind. Wir können unsere (unbewussten) Erwartungen und Übertragungen mit der Wahrnehmung verschiedener Menschen abzugleichen, uns in einem geschützten Rahmen auf unterschiedliche Beziehungen einlassen, neue Erfahrungen machen mit emotionaler Begegnung und Verbundenheit, Unterstützung oder im Umgang mit Kontroversen. Zugleich werden wir gemeinsam über das zusammen Erlebte nachdenken, reflektieren und uns austauschen.

In meinen Gruppen kommen Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, mit unterschiedlichen Hintergründen und Problemen regelmäßig und verbindlich zusammen und jede Person prägt durch die eigene, individuelle Art den Gruppenprozess. Es entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das oft als sehr stärkend und förderlich empfunden wird. Es werden dabei Gruppenregeln ausgehandelt oder entstehen scheinbar wie von selbst, es ergeben sich Rituale von Begrüßung, Arten aufeinander einzugehen, sich Resonanzen zu geben und sich gegenseitig zu fragen, wie es weitergegangen ist. Eine ganz eigene Gruppenkultur entsteht.

Die Gruppe ist ein hilfreicher Ort, den jeder auf eine eigene Art und Weise erleben wird und nutzt. Es ist möglich, Themen, die Ihnen wichtig sind zu erzählen. Vielleicht helfen Ihnen Rückmeldungen, Unterstützung, Gedanken aus der Gruppe, sich besser zu verstehen. Der Kern einer Gruppentherapie ist aber vor allem das ehrliche Teilen von Beobachtungen und Gefühlen, die Sie im Hier und Jetzt mit den anderen Menschen in der Gruppensitzung erleben. Gefühle, Bedürfnisse und Phantasien dürfen ausgesprochen werden, differenziert, mal gemeinsam ausgehalten, mal überlegt, wie Selbstregulation gelingen kann. So wird mit der Zeit eine innere Entwicklung angeregt und ermöglichst. 

Eine analytische Einzeltherapie findet ein bis drei mal wöchentlich statt und umfasst max. 300 Sitzungen, während eine tiefenpsychologisch fundierte Einzeltherapie einmal pro Woche stattfindet, manchmal auch 14-tägig, und max. 100 Sitzungen dauert. Leider ist die Kapazität für eine Einzeltherapie aufgrund der langen Behandlungsdauer und dem Schwerpunkt der Praxis auf Gruppentherapie sehr begrenzt.

Eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist fokussierter im Hier und Jetzt als eine analytische Psychotherapie und der Fokus liegt auf der Untersuchung Ihrer Beziehungen zu anderen Menschen, während in einer analytischen Therapie der Raum für Gefühle, Phantasien und Gedanken weniger fokussiert ist und auch die therapeutische Beziehung genutzt wird, um die Innenwelt zu erkunden. Klassischerweise gibt es das liegendes Setting („die analytische Couch“), aber es kann auch modifiziert analytisch gearbeitet werden, so dass wir uns dann wie in einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie gegenüber sitzen.

Eine heilsame Entwicklung kann in Gang kommen, wenn Sie mehr Kontakt zu ihren Gefühlen oder Gedanken bekommen, die im Unbewussten wirken, und durch belastende oder traumatische Erfahrung verdrängt und abgespalten sind. Wenn im Rahmen einer Therapie Mut, Raum und Möglichkeiten entstehen, sich dieser Gefühle, Gedanken oder Wünsche bewusster zu werden, sie auszudrücken, kognitiv einzuordnen und körperlich zu spüren, ist dies die Voraussetzung dafür, Verantwortung für sich zu übernehmen und das eigene Befinden selbst regulieren zu können. Es gibt kein festes Schema für eine psychodynamische Psychotherapie, sondern jede Therapie ist ein eigener Prozess.